Tanz
Mit den Tanzbildern von 2008 setzt sich die Künstlerin Maha Zarkout erneut mit dem Thema Tanz auseinander, das sie bereits in ihrem Bilderzyklus „Äquivalente“ von 2003/4 thematisierte. Während sie dort noch eine abstrakte Bildsprache in der Manier eines Jackson Pollock mit Punkten, Linien und Schwüngen wählte, verwendet sie nun eine figürliche Darstellungsweise. Dies wurde durch den Besuch bei Proben von Profitänzern angeregt. Zarkout versucht bei ihren neuen Tanzbildern den Moment der größten Spannung festzuhalten und auf Papier wiederzugeben. Die „blauen Tänzer“ bleiben ohne Staffage und Kostüme. Sie werden als ganzfigurige Einzelfiguren gezeigt. Es geht der Künstlerin bei der Wiedergabe der Tänzer um die Technik, Kraft und Energie, die der einzelne Tänzer haben muss, um diese Kunst zu beherrschen.
Ihre Tänzer sind keine realistische Wiedergabe von Personen. Sie sind keine anatomisch genaue Darstellung von Personen mit individuellen Zügen. Zarkout versucht eine allgemeing gültige Form für den Tanz zu finden ohne pathetische Verherrlichung eines überhöhten Körperkultes.
Dr. Stefanie Gansera-Söffing, Kunsthistorikerin